Eine Ode an die 17

Was alles in letzter Zeit passiert und welche wichtige Rolle dabei die 17 gespielt hat, erfahrt ihr natürlich hier – AUF EIN SPIEL!

Blick von der Brücke auf die Weser und die Schlachte in Bremen bei Sonnenschein

Freunde des guten Fußballgeschmacks. Auch wenn ich schon einige Spiele im Stadion gesehen habe, habt ihr lange auf einen neuen Beitrag gewartet. Was alles in letzter Zeit passiert und welche wichtige Rolle dabei die 17 gespielt hat, erfahrt ihr natürlich hier – AUF EIN SPIEL!

Was bisher geschah…

Bevor ich zum Heimspiel gegen Leverkusen vergangenen Samstag komme, möchte ich euch noch einen Einblick in meine letzten Wochen geben. 

Die Musik nimmt einen großen Teil meiner Freizeitstunden ein. Somit komme ich viel seltener in die Kurve, als mir lieb ist. Und so kam es, dass ich mir zu Saisonauftakt gedacht habe, als ich mal wieder im ICE saß – hier muss sich was ändern! Der Fußball hat bei mir einen extrem hohen Stellenwert und mein Herz blutete, als ich mir mal wieder „nur“ eine Zusammenfassung im TV angucken konnte. Also zückte ich meinen Kalender, schaufelte mir jedes Wochenende frei, dass es noch gab und spielte Tetris mit meinen Terminen. Darmstadt (A), Hoffenheim (H) und Leverkusen (H) war meine Ausbeute. 

Ein Buch für die Ewigkeit

Im Winter 2022 führte ich ein Interview mit Daniel Schalz. In einem Buch in Zusammenarbeit mit der Deichstube und dem Werkstatt-Verlag sollten hier die schönsten Werder- Fangeschichten zusammengefasst werden. Eine davon war ich. Und hier fand am 2. November Wochenende die Releaseparty statt.

Bühne mit Bannern
Ein toller Abend mit guten Gesprächen

In Bremen – Union Brauerei. Gute Gespräche mit den Protagonisten, eine tolle Atmosphäre und wundervolle Erinnerungen brauten sich hier, neben dem Bier zusammen. 

17 für immer

Die 17 hat in meinem Leben eine große Bedeutung. Ivan Klasnic´ ist bis heute mein Idol. Mein eigentliches Leben begann, als ich mit 17 einen Schicksalsschlag durchlebte und mittlerweile trage ich Sie unter meiner Haut.

Falls ihr noch nicht wisst, was ihr euren Liebsten zu Weihnachten schenken sollt, dann hier auch gerne noch einmal der Hinweis- für jeden Werder – Fan ein Muss. 

Banner mit Werbung des neuen Werder Bremen Fanbuchs in Zusammenarbeit mit der Deichstube, dem Werksverlag und Daniel Schalz
Zugreifen lohnt sich!

Ich mache hier unbezahlte Werbung. Ich bin selbst sehr überzeugt von dem Buch und habe auch schon die ein oder andere Träne beim Lesen verdrückt. 

Die Anreise

Und nun geht es los. Würzburg – Bremen. Die Stundenanzahl variiert, je nach Lust und Laune der Deutschen Bahn. Nach schlappen 5 Stunden bin ich endlich im Norden angekommen. Die Idee schon am Freitag anzureisen, um noch eine Stunde am Geburtstag meiner Cousine zu verbringen, entpuppt sich als Last-Minute-Gratulier-Aktion, die ich leider knapp verpasste.

Kultur auf dem Wasser

Der Wecker klingelt nach einer kurzen Nacht recht früh und ich mache mich auf den Weg. Schließlich wollte ich mir noch die GRÜNE BUDE live und in Farbe ansehen. Ein kurzer Spaziergang bringt mich entlang der Weser ins Grüne Paradies auf wenigen Quadratmetern. Von künstlerischen Zeichnungen, die man dort käuflich erwerben kann, bis hin zu Yoga-Stunden, die u. a. angeboten werden, ist alles dabei. Sofort kommt Gemütlichkeit auf.

Die Inneneinrichtung der Grünen Bude
kann sich sehen lassen, oder?

Ein frisch gezapftes Becks unterstreicht das. Die Sonne strahlt durch die großen Scheiben, die mir einen Blick zum Weserstadion aus der Ferne ermöglichen. Weitere Anhänger des SVW treffen ein und ich breche schließlich auf, um Nicola vom Hauptbahnhof abzuholen. Das Wetter ist fantastisch!

Blick auf die Grüne Bude
Schaut gerne in der Grünen Bude vorbei!

Im Stadion

Und es geht Richtung Weserstadion. 

Zeit für einen ersten Glühwein im OKS. Bekannte Gesichter – man begrüßt sich, man prostet sich zu und dann geht’s endlich in die Kurve.

Hier ist einfach immer alles gut. Egal, was dein Leben bereithält und was du durchmachst, für mich das ein Ort, wo ich alles ausblenden kann. Das kann mir auch nur der Fußball geben. Ich liebe es.

Nicola und ich in der Ostkurve. Im Hintergrund das Spielfeld
Gute Freunde, kann niemand trennen 🙂

A little Party never killed nobody

Die Stimmung, war ok. Ich habe immer das Glück, keine Choreo live mitzuerleben. Auch heute gehe ich leer aus. Die Fangesänge hätten mehr Lautstärke vertragen für meinen Geschmack. An mir hat es jedenfalls nicht gelegen. Es ist mir bis heute aber auch ein Rätsel, wie sich Leute in die Ostkurve stellen und dann (außer Gemecker) nichts aus ihrem Mund bekommen, was der Mannschaft deutlich zugutekommen würde. 

Blick auf das Spielfeld von der Ostkurve aus. Das Flutlicht leuchtet.
Show must go on!

Der SV Werder Bremen und die Werkself trennen sich nach 90 Minuten plus Nachspielzeit mit 0 : 3. Unstimmigkeiten auf dem Platz sowie auf den Rängen geben mir Anlass, eine weitere 17 mit in diesem Beitrag zu erwähnen.

Das Jahr des Schiris 

Hand aufs Herz – wer hat sich wirklich schon alle Regeln des Fußballs durchgelesen? Hüter dieser 17 Regeln sind die Schiris.

Kürzlich bin ich über einen Beitrag auf Instagram gestoßen, den ich auch geteilt habe. Es geht um „das Jahr des Schiris“ und darüber, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Schiris deutlich zurückgeht. Aber auch ganz ehrlich – so wie Schiris teilweise beschimpft (im Amateurfußball sogar verkloppt werden) und behandelt werden – kein Wunder. Dabei ist ohne Sie überhaupt kein Spiel möglich. Aber daran ist erstmal nicht gedacht. Die Konsequenzen erscheinen, wie bei einem Raucher, erst deutlich später und dann wundern sich alle.

Heute hat der SVW das Spiel verloren. Ein Schiedsrichter verliert jedes!

Man kann es nicht allen recht machen und auch unter uns gesprochen, keiner spricht nach dem Spiel gut über einen Unparteiischen, dessen Leistung vielleicht überragend war. 

Blick auf das Spielfeld - auf der Anzeigetafel wird angezeigt, dass der VAR eingeschaltet wurde
VAR is calling…

Liebe den Sport. Leite das Spiel

Referees führen einen Job aus, dessen Regeln sie weder entschieden noch beschlossen haben. Es sind 17 Regeln, auf die man sich geeinigt hat, um ein faires Spiel durchführen zu können. Sie erledigen ihre Arbeit. Ich gebe zu, mal besser und mal schlechter – aber auch keiner von uns ist perfekt. Auch ich bin kein Fan vom Videoschiedsrichter. Und natürlich darf man Kritik üben insofern diese fachlich begründet werden kann, aber können wir uns auf die kleinste Gemeinsamkeit „den Respekt“ einigen? 

Ich habe mir verschiedenste Berichte auf meiner Rückfahrt von Bremen nach Würzburg über Gewalt an Schiedsrichtern durchgelesen. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass Fans, die angebliche Fairness so hochstellen, dass diese gegenüber Spielleitern völlig zu kurz kommt. 

Also lasst uns ein wenig mehr Menschlichkeit gegenüber den wohl mit wichtigsten Leuten in 90 Minuten Fußball zeigen. Alles andere ist ein Armutszeugnis.

Wehende Fahnen in der Ostkurve im Weserstadion
Danke an Fubatour (Miffi) für dieses Bild!

Ein kleines Resümee 

Am Montag, nach einem Schinken-Käse-Baguette mit Nicola, die im gleichen ICE sitzt wie ich selbst und einer kleinen Verspätung der Deutschen Bahn, falle ich abends in mein Bett. Kaputt aber glücklich. Ach Fußball, ich habe dich vermisst. Ich habe die Wochenenden vermisst, in denen man durch die Weltgeschichte fährt, sich neue Städte ansieht (gut, in dem Fall war es meine Heimat) und immer ein Stückchen mehr bereichert zurückkehrt, als man gegangen ist. Danke an die Menschen, die meine Welt ein bisschen bunter machen und die ich treffe, wenn der glorreiche SVW zum Fußball einlädt. 

Wir sehen uns gegen Bochum und gegen München uvm. 

Habt eine wundervolle Vorweihnachtszeit, schöne Feiertage und punktreiche Spieltage!

Auf ein Spiel!

Autor: aufeinspiel

Nordisch by Nature!

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