Freunde des guten Fußballgeschmacks – dieses Mal möchte ich euch zu einer ganz besonderen Reihe von AUF EIN SPIEL einladen. Es ist ein anderes Spiel. Anders aufgebaut und aus drei verschiedenen Blickwinkeln, aufgeteilt in drei Beiträge aus drei verschiedenen Federn. Es geht nicht ins Weserstadion. Es geht nicht auswärts, um die Bremer Jungs zu sehen – es sind nicht eingefleischte Werderaner, die mich begleiten.
Was es mit dieser Reise auf sich hat und wie Fans aus verschiedenen Kulturen dieses Auswärtsspiel wahrgenommen haben, erfahrt ihr hier – AUF EIN SPIEL!
Vorfreude, Vereinshymnen und andere Verrücktheiten
14:00 Uhr – der Wagen rollt. Johannes, Philipp und ich machen uns auf den Weg nach DARMSTADT. Da spielt ab 20:30 Uhr der SV Darmstadt gegen den 1. FC Kaiserslautern. Für die Lilien geht es heute um die Rückeroberung der Tabellenspitze.
Philipp sollte euch durchaus noch ein Begriff sein. Er ist HSV-Fan und hat den Beitrag gegen den 1. FC St. Pauli verfasst. Auch hier war Johannes Begleitperson. Und weil das so eine schöne Runde war, schrie es nach einer Wiederholung. Gesagt, getan und somit befinden wir uns auf der Autobahn, mit guten Getränken und guter Stimmung.
Wir hören in die verschiedensten Stadionhymnen rein und sind uns einig – die Hymne der Heiner bleibt im Ohr – ob man will oder nicht.

Die Basis – der Fußball
Ankunft 15:30 Uhr. Hotel Check-in erledigt. Es geht Richtung Lilienschänke, die sich direkt am Merck-Stadion am Böllenfalltor befindet. Hier sind Fans beider Mannschaften willkommen und wir ergreifen die Chance, Bundesliga Konferenz zu schauen. Es dauert nicht lange und wir kommen mit zwei Fans ins Gespräch. Der eine Anhänger der Heim-Mannschaft, der andere eingefleischter „roter Teufel“. Hier entstehen Diskussionen und gleichzeitig Welten, die aufeinandertreffen. Man kommt durch den Fußball schnell ins Gespräch. Martin, der Anhänger des 1. FCK und ich haben durch die damals bestehende Fanfreundschaft zum SV Werder Bremen, gleich eine gute Basis. Es wird angestoßen, gelacht und gescherzt. Die Zeit vergeht wie im Flug und der Abschied naht, da wir die Tickets an der Kasse abholen müssen. Es geht heute dank eines guten Freundes, der für die Lilien kickt, in die Loge.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen Dank aussprechen. Ein Mensch, mit dem Herz am rechten Fleck ermöglicht es uns, diesen Tag so zu erleben. Danke an Frank Ronstadt.
Heute mal besonders
Nach Einlass und ersten Eindrücken in der Loge, finden wir ein gemütliches Plätzchen. Der Ausblick ist fantastisch. Ich bin, wie ihr bekanntlich wisst, immer im Stehblock. Auswärts oder Zuhause. Das hier ist ein Einblick in eine andere Dimension. Nach einem Kaltgetränk begeben uns auf unsere Plätze. Ich kann es noch nicht ganz fassen, aber wir sitzen tatsächlich in der 3. Reihe vom Spielfeldrand aus gesehen, fast hinter der Trainerbank. Das Grinsen in meinem Gesicht könnte kaum größer sein.

Was mich auch fasziniert – der Blick auf die beiden Fankurven.
Die Choreografie der Auswärtsfans sowie die Choreo der Gastgeber faszinieren mich. Auch höre ich das erste Mal die Fangesänge beider Mannschaften und Gänsehaut auf meinem Arm macht sich bemerkbar.
Die Hymne ertönt und es wird laut auf der Jonathan-Heimes-Tribüne. Über diese und unser Auswärtsspiel der zweiten Liga, hatte ich auch schon einen Beitrag verfasst. Verpasst? – Hier könnt ihr noch einmal alles über das Stadion, die Tribüne und unser damaliges Match gegen die Lilien nachlesen.

Fantastische Aussichten
Die Stimmung ist auf dem Zenit. Ihr kennt die Grinse Katze aus Alice im Wunderland? So muss es ausgesehen haben, mich dort sitzen zu sehen.
Auch wenn ich es vermisse, selbst im Auswärtsblock zu stehen und merke, dass es zwar schön ist, hier zu sein, bleibt der Stehblock meine Heimat.
Eine schöne Atmosphäre mit schönem Spiel. Was will man für den heutigen Tag noch mehr?

36. Minute. Stojilkovic bringt die Lilien in Führung. YES! Die Menge tobt. Da geht der Ohrwurm auch schon wieder los. Kurz vor der Halbzeit – Stojilkovic baut die Führung aus und es steht 2 : 0 für den SV Darmstadt 98.
Die Fans im Gästeblock sind immer noch laut. Sie geben nicht auf bis zur letzten Minute. Bedingungsloser Support. Bedingungslose Liebe. Ich sehe viele Parallelen und freue mich schon wieder unendlich darauf, den SV Werder Bremen gegen Mainz anzufeuern.

Fazit – Doppelpunkt
Nach Abpfiff des Spiels, warten wir noch auf denjenigen, der diesen Abend ermöglicht hat. Ein gemeinsames Foto und ein kurzes Gespräch runden den Abend ab. Aber hier möchte ich gar nicht mehr zu viel erzählen. Den Rest und die anderen Sichtweisen erfahrt ihr im zweiten Beitrag dieser Reihe.
Fußball ist etwas, das immer wieder mein Herz erfreut. Eine Basis für gute Gespräche, Diskussionen und neue Bekanntschaften. Ein unglaubliches Netz innerhalb Deutschlands, das stetig wächst und durch 90 Minuten immer wieder aufflammt.
Ich liebe den Fußball genau dafür.
Und ich liebe Werder Bremen, nichts wird das ändern. Jemals.
AUF EIN SPIEL!
Ein Gedanke zu „Auf ein anderes Spiel – aus drei Blickwinkeln“