Auf ein anderes Spiel – aus drei Blickwinkeln – No. 2

Freunde des guten Fußballgeschmacks – Dder zweite Blogbeitrag aus der besonderen Reihe „Auf ein anderes Spiel“. Dieses Mal ist Philipp der, der die Feder führt. Wie er das Spiel wahrgenommen hat, die Reise dorthin empfand, was ihm Fußball bedeutet und wo er die 90 Minuten geguckt hat, erfahrt ihr hier – AUF EIN SPIEL!

Die Vorbereitung

Meine Vorbereitungen für den heutigen Tag starten früher, als die, meiner Mitreisenden. Da ich nicht direkt aus der Mainstadt Würzburg komme, beginnt der Antritt meiner Reise bereits um kurz nach 13:00 Uhr. 

Schnell noch ein paar Flaschen Orangenlimonade für den nächsten Morgen eingepacken, sich von der Familie verabschieden und schon geht es los Richtung Würzburg. Das Wetter spielt heute optimal mit. Als würde es wissen, dass wir den Tag heute am BÖLLENFALLTOR verbringen werden. Ich sammele noch Nadine ein, dann fahren wir zu Johannes, wo wir das Fahrzeug wechseln. Ab jetzt geht es los – Zielort: Darmstadt.

Mit Johannes habe ich schon den ein oder anderen Stadionbesuch hinter mir, wohingegen es erst mein zweiter Besuch gemeinsam mit Nadine ist. Zur Fahrt selbst wurde aus meinen Augen bereits alles in diesem Beitrag erwähnt. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.

Jonathan Heimes Stadion am Böllenfalltor
Willkommen in Darmstadt

Die bekannte Unbekannte

Ein Besuch im Stadion am Böllenfalltor ist für mich nicht unbekannt. Bereits Ende Oktober 2021 sind Johannes und ich der Einladung von Frank Ronstadt gefolgt und durften sein „Wohnzimmer“ das erste Mal kennenlernen.

Zuvor noch schnell im Hotel einchecken, ein Taxi bestellen und das Zimmer beziehen. Zeitlich hat alles so wunderbar geklappt, dass wir den Taxifahrer noch beim Espresso trinken in der Hotellobby überrumpeln.  

Die Fahrt zum Stadion verläuft entspannt und es entstehen erste fußballerische Expertengespräche. Der Taxifahrer erklärt uns seine Verbundenheit zum Verein und die Fahrt vergeht wie im Flug.

Da wir uns genug Zeit vor dem Spiel eingeplant haben, geht es noch auf ein paar Bier in die Lilienschänke, natürlich mit Blick auf die heutige Bundesligakonferenz. Dass Fußball verbindet, erkennt man daran, dass man beim Fachsimpeln nicht lange alleine bleibt. So kommt es, dass wir drei Bier später nicht mehr zu dritt am Tisch sitzen. 

Martin, der die Mannschaft aus Kaiserslautern vertritt und sein Pendant „Jojo“, als Lilienfan anwesend, vervollständigen unser Quintett. Ein Thema, das uns den ganzen Aufenthalt begleitet, der Fußball. Doch wie soll es auch anders sein, endet diese Zusammenkunft, als wir uns auf den Weg machen müssen, um unsere Eintrittskarten abzuholen. 

3 Freunde die kurz davor sind, ins Stadion zu gehen
Das Trio – bereit für das Spiel

Das Spiel

Mit den Karten in der Tasche, dürfen wir uns heute in der Schlange für die Loge anstellen. Für mich der erste Besuch in diesem Bereich eines Stadions. Vor dem Spiel lassen wir uns noch kulinarisch verwöhnen, bevor es auf die Suche nach unseren Sitzplätzen geht. Wir sitzen leicht versetzt. Johannes und Nadine in der Nähe der Trainerbank, ich knapp dahinter.

Ich nutze die Zeit bis Anpfiff kurz, um mir meine Beine zu vertreten. Zurück durch die Loge, ein bisschen an der frischen Luft, schaue ich, wie weit mein VIP-Bändchen noch zu nutzen ist. So passiert es, dass ich kurzfristig und spontan meine Sitzmöglichkeit gegen einen Platz in der Kurve der Lilien eintausche. Begleitend mit der fantastischen Choreo, feuere ich die mir sehr sympathische Heimmannschaft lautstark über die nächsten 90 Minuten an. 

Blick aus der Darmstädter Kurve mit Blick auf das Spielfeld
Aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die Stimmung ist famos!

Die Stimmung der Menschenmasse um mich herum nimmt mich auf seine besondere Art und Weise mit und so singe ich Arm in Arm mit den Fans der Darmstädter ein Lied nach dem anderen. Die beiden Tore von Stojilkovic verpasse ich leider unglücklich, als ich mir ein neues Kaltgetränk holen möchte. Aber das macht der Stimmung der zweiten Halbzeit keinen Abbruch. Mit der 2:0 Führung ziehen die Anhänger auf der Jonathan-Heimes-Tribüne, die beeindruckende Stimmung 90 volle Minuten durch.

Darmstadt Fans feiern ihre Mannschaft
Party!

Die dritte Halbzeit

Nach Abpfiff und angeschlagener Stimme, geht es für mich wieder zurück zu Johannes und Nadine. 

Wir haben noch kurz die Möglichkeit, mit Franky persönlich ins Gespräch zu kommen, das Spiel zu analysieren und sich privat austauschen.

Nach dem Verabschieden ist vor dem VIP Bereich.

Wir lassen die gewonnenen Eindrücke auf uns einwirken und genießen den Moment. Genaueres will aber ich hier noch nicht vorwegnehmen, denn wie schon der Titel dieses Eintrages verrät, folgt zeitnah der Blickwinkel von Johannes.

Die Dankbarkeit

Fußball bedeutet für mich, Verbundenheit und Emotionen. Ein Sport, mit dem ich von klein auf groß geworden bin. Fußball verbindet und lässt Freundschaften entstehen, egal welche Mannschaft du anfeuerst. Und so bin ich dankbar, dass Franky uns zu diesem Abend eingeladen hat und für meine beiden fußballbegeisternden Mitfahrer, mit denen der Trip erst besonders wurde. 

Ich freue mich auf weitere wunderbare Fußballmomente. Und wie Nadine möchte ich meinen Beitrag mit dem Satz beenden:

Und ich liebe den HSV, nichts wird das ändern. Jemals.

AUF EIN SPIEL!

Auf ein anderes Spiel – aus drei Blickwinkeln

Freunde des guten Fußballgeschmacks – dieses Mal möchte ich euch zu einer ganz besonderen Reihe von AUF EIN SPIEL einladen. Es ist ein anderes Spiel. Anders aufgebaut und aus drei verschiedenen Blickwinkeln, aufgeteilt in drei Beiträge aus drei verschiedenen Federn. Es geht nicht ins Weserstadion. Es geht nicht auswärts, um die Bremer Jungs zu sehen – es sind nicht eingefleischte Werderaner, die mich begleiten. 

Was es mit dieser Reise auf sich hat und wie Fans aus verschiedenen Kulturen dieses Auswärtsspiel wahrgenommen haben, erfahrt ihr hier – AUF EIN SPIEL!

Vorfreude, Vereinshymnen und andere Verrücktheiten

14:00 Uhr – der Wagen rollt. Johannes, Philipp und ich machen uns auf den Weg nach DARMSTADT. Da spielt ab 20:30 Uhr der SV Darmstadt gegen den 1. FC Kaiserslautern. Für die Lilien geht es heute um die Rückeroberung der Tabellenspitze. 

Philipp sollte euch durchaus noch ein Begriff sein. Er ist HSV-Fan und hat den Beitrag gegen den 1. FC St. Pauli verfasst. Auch hier war Johannes Begleitperson. Und weil das so eine schöne Runde war, schrie es nach einer Wiederholung. Gesagt, getan und somit befinden wir uns auf der Autobahn, mit guten Getränken und guter Stimmung.

Wir hören in die verschiedensten Stadionhymnen rein und sind uns einig – die Hymne der Heiner bleibt im Ohr – ob man will oder nicht. 

Blick aus der Lilienschänke
Aus der Lilienschänke

Die Basis – der Fußball

Ankunft 15:30 Uhr. Hotel Check-in erledigt. Es geht Richtung Lilienschänke, die sich direkt am Merck-Stadion am Böllenfalltor befindet. Hier sind Fans beider Mannschaften willkommen und wir ergreifen die Chance, Bundesliga Konferenz zu schauen. Es dauert nicht lange und wir kommen mit zwei Fans ins Gespräch. Der eine Anhänger der Heim-Mannschaft, der andere eingefleischter „roter Teufel“. Hier entstehen Diskussionen und gleichzeitig Welten, die aufeinandertreffen. Man kommt durch den Fußball schnell ins Gespräch. Martin, der Anhänger des 1. FCK und ich haben durch die damals bestehende Fanfreundschaft zum SV Werder Bremen, gleich eine gute Basis. Es wird angestoßen, gelacht und gescherzt. Die Zeit vergeht wie im Flug und der Abschied naht, da wir die Tickets an der Kasse abholen müssen. Es geht heute dank eines guten Freundes, der für die Lilien kickt, in die Loge. 

Zwei Freunde zwei verschiedener Mannschaften. Kaiserslautern und Werder Bremen
Alte Fanfreundschaft – neue Bekanntschaft – danke für tolle Gespräche Martin!

An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen Dank aussprechen. Ein Mensch, mit dem Herz am rechten Fleck ermöglicht es uns, diesen Tag so zu erleben. Danke an Frank Ronstadt

Heute mal besonders 

Nach Einlass und ersten Eindrücken in der Loge, finden wir ein gemütliches Plätzchen. Der Ausblick ist fantastisch. Ich bin, wie ihr bekanntlich wisst, immer im Stehblock. Auswärts oder Zuhause. Das hier ist ein Einblick in eine andere Dimension. Nach einem Kaltgetränk begeben uns auf unsere Plätze. Ich kann es noch nicht ganz fassen, aber wir sitzen tatsächlich in der 3. Reihe vom Spielfeldrand aus gesehen, fast hinter der Trainerbank. Das Grinsen in meinem Gesicht könnte kaum größer sein. 

Blick auf leere Ränge und einem leeren Spielfeld bei Flutlicht
Sitzplatzromantik

Was mich auch fasziniert – der Blick auf die beiden Fankurven. 

Die Choreografie der Auswärtsfans sowie die Choreo der Gastgeber faszinieren mich. Auch höre ich das erste Mal die Fangesänge beider Mannschaften und Gänsehaut auf meinem Arm macht sich bemerkbar.

Die Hymne ertönt und es wird laut auf der Jonathan-Heimes-Tribüne. Über diese und unser Auswärtsspiel der zweiten Liga, hatte ich auch schon einen Beitrag verfasst. Verpasst? – Hier könnt ihr noch einmal alles über das Stadion, die Tribüne und unser damaliges Match gegen die Lilien nachlesen. 

Blick auf den Auswärtsblock mit Choreo
Open Mind for a different view!

Fantastische Aussichten

Die Stimmung ist auf dem Zenit. Ihr kennt die Grinse Katze aus Alice im Wunderland? So muss es ausgesehen haben, mich dort sitzen zu sehen. 

Auch wenn ich es vermisse, selbst im Auswärtsblock zu stehen und merke, dass es zwar schön ist, hier zu sein, bleibt der Stehblock meine Heimat. 

Eine schöne Atmosphäre mit schönem Spiel. Was will man für den heutigen Tag noch mehr?

Jonathan Heimes Tribüne mit Choreografie
Party Mode ON!

36. Minute. Stojilkovic bringt die Lilien in Führung. YES! Die Menge tobt. Da geht der Ohrwurm auch schon wieder los. Kurz vor der Halbzeit – Stojilkovic baut die Führung aus und es steht 2 : 0 für den SV Darmstadt 98.

Die Fans im Gästeblock sind immer noch laut. Sie geben nicht auf bis zur letzten Minute. Bedingungsloser Support. Bedingungslose Liebe. Ich sehe viele Parallelen und freue mich schon wieder unendlich darauf, den SV Werder Bremen gegen Mainz anzufeuern.

Zwei Freunde aus der Loge aus Darmstadt
Spoiler Alarm! Ihr merkt, es fehlt einer? Die Auflösung im nächsten Teil!

Fazit – Doppelpunkt

Nach Abpfiff des Spiels, warten wir noch auf denjenigen, der diesen Abend ermöglicht hat. Ein gemeinsames Foto und ein kurzes Gespräch runden den Abend ab. Aber hier möchte ich gar nicht mehr zu viel erzählen. Den Rest und die anderen Sichtweisen erfahrt ihr im zweiten Beitrag dieser Reihe. 

Fußball ist etwas, das immer wieder mein Herz erfreut. Eine Basis für gute Gespräche, Diskussionen und neue Bekanntschaften. Ein unglaubliches Netz innerhalb Deutschlands, das stetig wächst und durch 90 Minuten immer wieder aufflammt. 

Ich liebe den Fußball genau dafür. 

Und ich liebe Werder Bremen, nichts wird das ändern. Jemals. 

AUF EIN SPIEL!

Vielen Dank für die Blumen!

Nach über 18 Monaten bin ich zurück in der Gästekurve. Der heutige Gegner – die Lilien. Eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle. Alle einsteigen bitte! Es geht wieder los und darüber bin ich überglücklich. Aus der Sicht eines Fans – auf ein Spiel!

5 Freunde mit Fankleidung
Fünf Freunde für 3 Punkte

So good to be back

Es hat so lange gedauert. Mein letztes Spiel war das Pokal-Aus in Frankfurt 2019. Jetzt schreiben wir das Jahr 2021 und Geschichte. Der SVW findet sich in der Zweiten Bundesliga wieder. Der stärksten 2. Liga aller Zeiten. Absolute Premiere für mich. Jetzt will ich nur noch ins Auto und los Richtung Darmstadt. Die Stimmung ist gut und das Hauptthema natürlich – Fußball! Am Parkplatz angekommen, verrät uns der Security Mitarbeiter noch seinen Tipp. „3:1 für Werder sage ich.“ Immer wenn ich sowas in der Vergangenheit gehört habe, gingen die Spiele genau andersrum aus. Ich habe also kein gutes Gefühl. Beim Spaziergang über Schrebergärten und einem Kletterpark quer durch den Wald, blitzt es hervor – das Merck-Stadion am Böllenfalltor.

Und wenn wir nun schon beim Stadionnamen sind, erzähle ich euch etwas ganz Besonderes über dieses Gebäude und seinen Namen.

Die ganz große Geste

Ich habe schon oft von Gänsehaut-Momenten geschrieben. Aber ich hatte selten Gänsehaut beim Schreiben. Das ist jetzt der Fall.

Ein kleines Stadion, ein gemütlicher Stand, der nach Bratwurst riecht und seine Gäste mit Kaltgetränken versorgt. Man läuft die Betontreppen wieder hoch und das Spielfeld zeigt sich Stück für Stück in seiner vollen Pracht. Mein Blick schweift durchs Stadion. Ich gucke auf die Südtribüne oder besser gesagt, auf die „Jonathan-Heimes-Tribüne“. Das ist Fußball – Magie, die mich verzaubert. Aber lest selbst.

Die Jonathan Heimes Südtribüne des Stadions.
Die „Jonathan-Heimes-Tribüne“

2016/2017. Nicht nur einer unserer Legenden ist zu der Zeit Trainer bei den Lilien, der SV Darmstadt 98 spielt in diesem Jahr (vorerst zum letzten Mal) in der Ersten Bundesliga. Die Besonderheit: Das Stadion benennt für diese eine Saison Ihr Heimstätte in „Jonathan-Heimes-Stadion“ um. Die Rede ist von einem Jungen, der sich so viele Male ins Leben zurückgekämpft hat.

Der Krebs hat es ihm nicht leicht gemacht, aber Jonathan schöpfte immer wieder neuen Mut und immer wieder neue Kraft. Er besiegte den Krebs, er kam zurück und so ging das über viele Jahre. Irgendwann fing Jonathan an, blaue Bändchen „am Bölle“ mit der Aufschrift seines Lebensmottos „DU MUSST KÄMPFEN“ zu verkaufen. Der Erlös soll krebskranken Kindern helfen und neuen Mut schenken.

Bis 2014 kamen über 100.00 Euro zusammen. Auch wenn es für den Fußballverein lange Zeit richtig schlecht lief, schaffte es Jonathan, die Mannschaft zu erreichen und brachte die nötige Portion Kampfgeist zurück in die Spieler. Er wurde Teil des Teams und trug zum Erfolg bei. Die Lilien steigen sogar in die Erste Bundesliga auf. Das ist ein wahres Fußballmärchen.

Eine Geschichte, die unter die Haut geht und mir zeigt, dass Fußball so viel mehr sein kann. Am 08.03.2016 verstarb Jonathan Heimes. Die Geschichte aber wird bestehen bleiben und weiterleben. Allein mit diesem einen Blick zur Südtribüne, die seinen Namen trägt. Ruhe in Frieden Jonathan.

Dieser Großartige Artikel hält noch viele weitere und ausführlichere Infos bei Interesse bereit.

One more thing

Aber Darmstadt hat noch eine weitere Besonderheit. Die Hymne läuft nicht nur als Ton ab, sondern liefert auch auf der Anzeigetafel ein Video in Gebärdensprache. Ich frage mich zu dem Zeitpunkt, welche Torhymne die Lilien wohl haben. Ich sollte an dem Spieltag viele Male aufgeklärt werden.

Auf der Anzeigetafel das Bild zum Ton

Ein Zeichen oder Unsinn?

Aus meiner Jackentasche, fällt ein uralter Schnipsel auf den Boden. Da ich meinen Müll nicht liegen lasse, hebe ich ihn auf und bemerke, dass es ein Glückskeks-Spruch ist. Ihr könnt sehen, was auf ihm draufsteht. Vor Anpfiff – das muss doch ein gutes Zeichen sein, oder nicht?

Auf dem Bild sieht man Den Glückskeks-Spruch mit der Aufschrift: "Keine Angst, Sie sind zur Zeit unangreifbar."
Nur für wen galt dieser Spruch?

Am Getränkestand fällt meine Wahl auf einen hessischen Klassiker – den „Äppler“. Ich stoße auf 90 Minuten LIVE-Fußball mit Freunden an – und es geht los.

Eigentlich alles wie immer…

Werder findet an diesem Tag überhaupt nicht ins Spiel. Pässe kommen nicht an, das Miteinander ist nicht harmonisch und das spiegelt sich auch in der Gesamtleistung wider. Kurz vor der Pause trifft der Darmstädter Kapitän und die Gastgeber führen zur Pause mit 1 : 0. Das war ein Dämpfer. Zumindest weiß ich nun, dass die Torhymne dieselbe ist, wie die schon zu Beginn gehörte Stadionhymne. Noch war aber nichts verloren. Wir haben schließlich noch 45 Minuten Zeit, um das. Spiel zu drehen.

Nach der Halbzeit gehen die Grün-Weißen deutlich agiler und motivierter nach vorne. Aber kein Torschuss geht ins Netz. Es ist der Wurm drin – und dann passiert nach einiger Zeit das, was man mittlerweile von Werder kennt. Sie lassen sich fallen. Die Elf bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen und macht es dem Gegner leicht. So trifft Luca Pfeiffer in der 65. und in der 71. Minute und es steht 3 : 0. ENDSTAND. Der langersehnte Jubelschrei bleibt aus und ich bin mehr als enttäuscht. Was dafür bleibt ist ein Ohrwurm.

Man sieht zwei Freunde auf dem Bild in Fankleidung des SVW
Gute Freunde kann niemand trennen

Aber noch etwas bleibt. Die Umarmungen, die Emotionen vor dem Spiel. Die Freundschaften. Die Gesichter, die man so lange nicht gesehen hat und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Menschen.

Viele sieht man zum ersten Mal nicht über Social Media. Man kommt zusammen und teilt alles miteinander. Leid, Freude und Pommes. Es ist schön, dass es immer einen Ort gibt, an dem man sich auswärts wiedersieht. Nach all der Zeit. Die Welt hat sich verändert, aber wir haben es nicht.

Zu sehen sind zwei Freunde in Werder Fankleidung
Bielefeld oder Würzburg – Hauptsache Werder!

Ich glaube nicht an Glückskeks-Sprüche.

Wir sehen uns beim nächsten Heimspiel gegen St. Pauli im Bremer Weserstadion.